Zitiert: Nord-Süd- statt West-Ost-Gefälle bei der Fernsehnutzung in Deutschland

Ost-Politiker wie Rainer Haseloff vermitteln zu gerne den Eindruck, der öffentlich-rechtliche Rundfunk hätte im Osten abgewirtschaftet. Ein Blick in die Zahlen der ARD-Medienforschung gibt ihm nicht recht. Im Gegenteil: Die Fernsehnutzung von ARD- und ZDF-Programmen liegt in den Bundesländern Thüringen (50,8 Prozent Marktanteil), Brandenburg (51,8 Prozent) und Sachsen (53,5 Prozent) über dem Bundesdurchschnitt von 50,3 Prozent. […]

An Deutschlands Nord- und Ostseeküste fallen die Marktanteile für ARD und ZDF am schwächsten aus. Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 44,4 Prozent, Schleswig-Holstein kommt auf 45,3 Prozent und Hamburg auf 48,1 Prozent. […]

Interessant dabei ist, wie die einzelnen Ergebnisse von den jeweiligen landeseigenen ARD-Dritten beeinflusst werden. Das MDR-Fernsehen erreicht in Sachsen den Spitzenwert von 12,8 Prozent, Thüringen schaltet dieses Programm zu 8,6 Prozent ein, das Reiner-Haseloff-Land ist mit 7,7 Prozent dabei.

Joachim Huber, tagesspiegel.de, 12.09.2023 (online)

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