Zitiert: Notfallvisa für Journalisten auf der Flucht gefordert

100 Tage sind 2025 bisher vergangen; in diesen 100 Tagen verzeichnete die Medienfreiheitsorganisation Committee to Protect Journalist (CPJ) weltweit 14 tote Journalistinnen und Journalisten. Überschattet vom beispiellosen Wert des Vorjahres: 124 tote Journalisten in 18 Staaten. Die Gefahr ist immanent, als letzten Ausweg wählen jährlich hunderte Journalisten die Flucht aus ihrer Heimat ins Exil. Ein bürokratischer Hürdenlauf. Rechtsexperten fordern deshalb ein Notfallvisum für Journalisten.

Bereits 2020 empfahl ein unabhängiges Gremium von internationalen Rechtsexperten der Media Freedom Coalition (MFC) und ihrer Mitgliedsstaaten, humanitäre Notfallvisa dezidiert für Journalisten auf der Flucht einzuführen. […]

Ihre Argumente lassen sich einfach herunterbrechen: Die existierenden Mechanismen sind überfordert, zu teuer und ganz einfach zu langsam. Sie fordern eine niederschwellige, unbürokratische und vor allem schnelle Lösung. Oftmals geht es um wenige Tage oder nur Stunden, die über das Leben eines Journalisten oder einer Journalistin entscheiden, die politische Missstände, Korruption oder Kriegsverbrechen der Öffentlichkeit sichtbar machen und damit ihr Leben und das ihrer Familie riskieren. Fünf Jahre sind vergangen, wenig ist geschehen.

Felix Mährenbach, derstandard.at, 11.04.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)