Zitiert: Nur zwei Musik-Ästhetiken, die von Nazis bisher noch nicht genutzt wurden

Dietmar Post: Als wir unseren Film über die Entstehung von Rechtsrock in Deutschland – Deutsche Pop Zustände; nominiert für einen Grimme-Preis 2016 – fertig gestellt hatten, beschäftigten wir uns im Nachgang mit der Frage, ob es überhaupt noch eine Musikform gibt, die nicht von rechten Ideologen mit deren Inhalten gefüllt worden ist.

Wir stießen dabei auf nur zwei Ästhetiken, die von Nazis bisher noch nicht genutzt wurden: den Free-Jazz und die improvisierte Musik. Bei diesen Musiken handelt es sich um eine auf den Dialog und auf das gegenseitige Zuhören setzende Machart. Die „offene dialogische Form“ (der Dokumentarfilm) versucht immer etwas herauszufinden und spürbar zu machen, während die „geschlossene Form“ (die Dokumentation) bereits weiß, was das Ergebnis sein soll.

Dietmar Post im Interview mit Black Box Nr. 282, Juli 2019 (online)

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)