Das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) hat die einseitige Berichterstattung in Polens öffentlich-rechtlichem Rundfunk vor der Parlamentswahl am Sonntag kritisiert. Dort darf fast nur die Regierung reden.
In einer Studie zur Pressefreiheit in Polen vor der Wahl hieß es: „Die öffentlichen Medien haben sich vollständig in einen Propagandaarm der regierenden PiS verwandelt und dienen nicht nur der Förderung der Interessen der Partei, sondern auch dem Angriff und der Verunglimpfung ihrer Kritiker.“ Die in Leipzig ansässige Organisation ECPMF wird hauptsächlich von der EU-Kommission finanziert. Eine Auswertung der Berichterstattung im Sender TVP und anderen öffentlich-rechtlichen Medien habe ergeben, dass 80 Prozent der Sendezeit über politische Ereignisse den Aktivitäten der PiS-Politiker gewidmet seien, die restlichen 20 Prozent entfielen auf alle Oppositionsparteien.
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