Wer sich ausschließlich auf bestehende Entertainment-Talente verlässt, aber keine Möglichkeiten und Strukturen dafür schafft, neue Stefan Raabs groß werden zu lassen, gibt ein Stück weit die Kontrolle darüber ab, das eigene Programm der Zukunft erfolgreich zu gestalten.
Klar kann man als Programmverantwortliche:r hoffen, dass die sozialen Medien die Talentarbeit übernehmen – und man später bloß schnell genug sein muss, um sich die erfolgreichsten Youtuber:innen, Twitcher:innen und Instagrammer:innen rauszupicken. Im Sinne einer nachhaltigen Programmstrategie kann das aber zum Risiko werden. Die Vernachlässigung von Innovationen in der Late Prime fällt zuallererst auf die Sender selbst zurück; und zwar fast ausschließlich: die Privaten.
Peer Schrader, dwdl.de, 29.09.2024 (online)
Kommentar verfassen