Ein Kapitel befasst sich dabei auch mit der Glaubwürdigkeit der Medien (2.7 Mediennutzung und Informationsquellen). Und die Ergebnisse sind durchaus brisant:
Nur noch knapp die Hälfte der Befragten hält Tageszeitungen in Print- oder Online-Form für glaubwürdig (49 Prozent). Das ist ein Rückgang um 10 Prozent zum vorangegangenen Sachsen-Monitor (2021/22).
- 48 Prozent (+15 Prozent) halten Tageszeitungen dafür für weniger glaubwürdig.
- Die höchste Glaubwürdigkeit haben die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit 51 Prozent (47 Prozent: „weniger glaubwürdig“).
- Deutlich schlechter schneiden die Angebote von privaten Sendern ab (37 Prozent „glaubwürdig“/61 Prozent „wenig glaubwürdig“).
- Zeitschriften und Magazine erzielen ebenfalls schlechte Glaubwürdigkeitswerte (29 wenig glaubwürdig“/67 Prozent „wenig glaubwürdig“).
- Und die Boulevardpresse bekommt ein vernichtendes Urteil: Ihr wird fast einhellig mangelnde Glaubwürdigkeit attestiert (90 Prozent).
Spannend: Auch Social-Media-Angebote werden ausgesprochen kritisch gesehen. Nur 14 Prozent halten die Kanäle für glaubwürdig, während 78 Prozent hier wenig Glaubwürdigkeit vermuten.
Allerdings ist diese Skepsis laut Bericht bei der jüngsten Altersgruppe der 18-29-Jährigen weniger stark ausgeprägt. Wörtlich heißt es in dem Bericht: „Insgesamt gilt dabei: Je pessimistischer der Blick in die Zukunft bei den Befragten ist, desto weniger Glaubwürdigkeit wird den verschiedenen Medienkanälen gezollt.“ […]
Auch die Aussage, dass „Medien und Politik … unter einer Decke stecken“, erhält 42 Prozent Zustimmung und nur 27 Prozent Ablehnung.
Peter Stawowy, flurfunk-dresden.de, 23.01.2024 (online)