Zurzeit ist (zu) oft die Rede davon, dass wir in „bewegten“ und „politisch brisanten“ Zeiten lebten, was immer ein wenig impliziert, dass wir eine gemütlichere und spannungsärmere Ära leider hinter uns haben und uns das Schlimmste noch bevorsteht. Aber was tut man nicht alles, um mehr Klicks zu generieren?
Also lohnt gelegentlich ein Blick in die vermeintlich friedlichere Vergangenheit.
Der Dokumentarfilm „One to One“ des britischen Oscar-Gewinners Kevin Macdonald (ausgezeichnet für die 1972er-Olympia-Attentats-Doku „One Day in September“) kommt diese Woche in die Kinos. Er führt uns abermals zurück in die frühen Siebziger. […]
Wer Donald Trump für einen korrupten Verbrecher hält, wird hier an den damals regierenden US-Präsidenten und Republikaners Richard Nixon erinnert, der nicht nur den Vietnamkrieg mit Rücksicht auf die Umsätze des militärisch-industriellen Komplexes auf Hochtouren am Laufen hielt, sondern auch versuchte, die Verantwortung für den Einbruch ins Watergate Building (um damit Einblicke in die Wahlkampf-Strategie-Papiere der Demokratischen Partei zu erlangen) von sich zu tricksen.
Roderich Fabian, Telepolis, 24.06.2025 (online)