Zitiert: „Twitter funktioniert gut für Tode“

Social Media sei die am wenigsten überprüfbare Quelle für Informationen auf der Welt, aber Nachrichtenmedien würden daran glauben, weil sie schnell sein müssen. Mit den falschen Todesmeldungen wolle er die Medien vorführen, so Debenedetti. Er leiste so seinen Beitrag zum Journalismus, sagte er 2020 in einem Interview mit katholisch.de. Das Portal hatte jahrelang versucht, den Fälscher zu stellen, denn der hatte Papst Benedikt XVI. nicht nur einmal verfrüht für tot erklärt. An einer Stelle ergänzt die Redaktion, es sei nicht klar, ob die Fragen wirklich von Debenedetti selbst beantwortet wurden. […]

Aber das ist Debenedettis Prinzip: Medien fallen auf die falschen Meldungen herein, veröffentlichen sie. Und wenn sie in der Welt sind, gibt sich Debenedetti zu erkennen.

„Twitter funktioniert gut für Tode“, erklärte der Schullehrer aus Rom 2012 dem britischen Guardian. Social Media sei die am wenigsten überprüfbare Quelle für Informationen auf der Welt, aber Nachrichtenmedien würden daran glauben, weil sie schnell sein müssen. Mit den falschen Todesmeldungen wolle er die Medien vorführen, so Debenedetti. Er leiste so seinen Beitrag zum Journalismus, sagte er 2020 in einem Interview mit katholisch.de. Das Portal hatte jahrelang versucht, den Fälscher zu stellen, denn der hatte Papst Benedikt XVI. nicht nur einmal verfrüht für tot erklärt. An einer Stelle ergänzt die Redaktion, es sei nicht klar, ob die Fragen wirklich von Debenedetti selbst beantwortet wurden. […]

Ganz sicher, wer hinter einer Aktion steckt, kann man sich jedoch nie sein, wenn der Name Debenedetti fällt. Das ist wohl Teil des Spiels.

Carolin Gasteiger, sueddeutsche.de, 17.06.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)