Da gibt es eine Parallele zu den USA. Den Kern der Trump-Bewegung machen etwa 30 Prozent der Wähler aus, die meisten leben in ländlichen Regionen. Dort gibt es viel weniger Schwarze, viel weniger Menschen mit Migrationsgeschichte als in den Städten. Trotzdem verfängt dieses Thema ganz anders als im urbanen Raum, wo die Menschen häufiger kosmopolitisch denken. Das hat auch damit zu tun, dass es zu wenig Medien fürs Lokale gibt und zu viele fürs Landesweite. Wenn jemand in North Dakota oder Ostthüringen sitzt, sieht er die landesweiten Nachrichten. Daraus entsteht eine Überzeichnung dessen, was das fürs Leben am Ort wirklich bedeutet.“ (Paid)
Daniel Ziblatt, sueddeutsche.de, 16.05.2024 (online, paid)
Die „landesweiten“ Informationsangebote passen zumeist nicht zur Lebensrealität der Menschen auf dem Lande. Wenn es also langfristig gesehen auch um Vertrauen/Glaubwürdigkeit des Journalismus/der ARD-Anstalten/der Medienanbieter geht, müssen diese gerade die lokalen/regionalen Angebote ausbauen.
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