Zitiert: Warum Friedrich Merz Falschaussagen verbreitet

Man muss davon ausgehen, dass Friedrich Merz absichtlich Falschaussagen verbreitet, um politisch daraus Kapital zu schlagen. Zwei Tage nachdem er im Fernsehsender „Welt“ einen Satz gesagt hat, der jetzt wieder und wieder in den Medien herumgereicht wird, obwohl er falsch ist, hat Merz sich noch immer nicht korrigiert, er hat keinen Fehler eingeräumt, warum sollte er auch? Für ihn läuft die Sache ja gut.

Friedrich Merz ist Thema auf den Startseiten, seine Aussage verbreitet sich, man kann sie jetzt erst mal wirken lassen. Medial ist das Urteil diesmal und auch sonst nach solchen Ausfällen eindeutig, aber politisch muss das überhaupt nichts heißen. Kann sein, dass die Umfragen für Merz später besser ausfallen werden als vorher. Inhaltlich mag seine Aussage falsch sein, aber im Grunde hat er ein fremdenfeindliches Ressentiment formuliert und es so dargestellt, als wäre das eine durch Fakten zustandegekommene Meinung. Er hat also ein Ressentiment legitimiert. Und möglicherweise werden viele denken: „Da hat er doch recht.“

Ralf Heimann, MDR Altpapier, 2.10.2023 (online)  

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)