Der eine Teil des Publikums (siehe oben) liest die SZ nicht wegen einzelner Geschichten oder Kommentaren. Er kauft die Zeitung als Ganzes, als Wesen. Der andere Teil dagegen entdeckt die Zeitung über einzelne Artikel, Themen und/oder Beiträge. Wenn es gut geht, identifizieren möglichst viele dann das Ganze hinter dem Einzelnen. Und wenn es besonders gut geht, wollen diese Nutzer, die zu Lesern werden, als Folge der Kette Wahrnehmung – Aufmerksamkeit – Interesse – Zuordnung nicht mehr nur Einzelnes nutzen, sondern das Ganze.
Kurt Kister, sueddeutsche.de, 6.10.2022 (online)