Zitiert: Warum manche die „Sächsische Zeitung“ nicht bei Madsack sehen wollen

Die Madsack-Mediengruppe kauft nicht nur die „Sächsische Zeitung“, sondern den ganzen DDV-Verlag von Bertelsmann. Dem Vernehmen nach hat die Funke-Gruppe in Essen kein Kaufangebot bekommen. Der DJV und Ver.di üben deutliche Kritik wegen der befürchteten Medienkonzentration in Sachsen. Der Hannoveraner Konzern mit seinen vielen Lokalzeitungen sieht dagegen einen Konsolidierungs- und Wachstumskurs. […]

Auch Medienwissenschaftler sehen die immer größer werdende Vorrangstellung weniger großer Medienhäuser in Deutschland kritisch. „Die Konzentration der Tagespresse schlägt sich durch titelübergreifende Berichterstattung in vereinheitlichten Angeboten nieder“, stellt der Medienforscher Horst Röper fest. Es gilt in einer sich konsolidierenden Medienbranche einen guten Kompromiss zu finden, der den moralischen Prinzipien des Journalismus Rechnung trägt und gleichzeitig eine lebendige Medienbranche am Leben erhält. Man darf gespannt sein, ob die Transaktion kartellrechtlich genehmigt wird.

Susanne von Kessel-Doelle, meedia.de, 12.01.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)