Zitiert: Warum sich das Browser Ballett von der ARD trennte

David Steinberger: Aber auch schon zu Funk-Zeiten waren wir bei verschiedenen Rundfunkanstalten der ARD angedockt. Das wechselte oft von Saison zu Saison. Da hat der Föderalismus der ARD im Gegensatz zum ZDF eben Vor- aber auch Nachteile. Mal SWR, mal NDR, mal RBB. Das hat auch lange gut geklappt, insbesondere weil Philipp Schild von funk immer die Fäden in der Hand behalten hat. Wir stehen auch mit allen Redaktionen nach wie vor in gutem Kontakt, aber natürlich bedeutete das für uns auch immer wieder das einstellen auf neue Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Der Endpunkt waren dann 2021 die acht Folgen für Das Erste und die ARD-Mediathek. Da waren dann sieben verschiedene Parteien dran beteiligt. […]

Koproduktionen haben das an sich, es liegt natürlich am Geld und an politischen Gründen innerhalb der ARD. Das ist nachvollziehbar, aber dieses komplexe Konstrukt der ARD ist dann für ein Format unter Umständen nicht dauerhaft tragfähig. Zu viele Beteiligte meinen es gut, aber je komplexer es wird, desto einfacher ist es auch, Verantwortung zu verschieben – und das blockiert. 

Schlecky Silberstein: Aus kreativer Sicht kann ich gar nicht genug betonen, wie wichtig eine belastbare Langzeitbeziehung zwischen Kreation und Sender-Redaktion ist. Bei jedem Wechsel dauert es auch bei den besten Leuten erstmal, bis man sich wieder aufeinander einspielt und das kostet unnötig Energie. Die beste Comedy entsteht einfach, wenn man sich kennt und gut ergänzen kann. Dann flutscht es einfach besser.

dwdl.de, 18.1.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)