Nichts für den Donnerstag: „Wenn ich“, sagte Kai Wiesinger im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, „beim Sender mit einem Drehbuch zu einem Redakteur kam, von dem ich vermutete, er könnte zuständig sein, dann sagte er zu mir: Dein Buch ist ganz schön, aber ich mache den Donnerstag. Und am Donnerstag passt es nicht. Du musst es dem Lektor geben, der für den Freitag zuständig ist. Und der sagte mir dann: ‚Die Hausfrau muss insgesamt selbstständiger sein, die wirkt mir zu bevormundet. Das ist für unseren Sendeplatz wichtig.‘ Am Ende dauert es Monate, bis es durch alle Hände gelaufen ist und jeder seine Anmerkungen gemacht hat.“ Daher wünscht Wiesinger sich „eine radikale Befreiung von der Fernsehbürokratie“ und eine viel flexiblere Produktion.
Manfred Riepe in Epd Medien, 37/2018 (online)