Zitiert: Wie deutsche Behörden Auslandskorrespondenten in Gefahr bringen

An dem Fall ist noch etwas anderes interessant, denn er führt auch vor, wie deutsche Behörden deutschen Medien im Ausland das Leben schwer machen können, wenn sie nur auf ihre eigenen Regeln und ihren eigenen Kosmos schauen.

Matthias Gebauer, Christina Hebel und Hannes Schrader haben für den „Spiegel“ nachgezeichnet, wie das Berliner Landesamt für Einwanderung sein Ding machte, sich in einem Sieg vor Gericht sogar bestätigt fühlte und darüber alles andere vergaß. Sie schreiben:

„Dass der Fall Folgen für deutsche Korrespondenten in Russland haben könnte, darauf kam man in der Behörde offenbar nicht, folglich trat man auch nicht mit dem Außenamt in Kontakt.“

Die mangelnde Kommunikation zwischen den Behörden habe dazu geführt, dass die Bundesregierung am Mittwochmorgen ziemlich kalt erwischt worden sei. Eine weitere Erkenntnis dabei ist eine schon leidlich bekannte: Die unabhängige Berichterstattung in Russland wird immer schwieriger.

Ralf Heimann, MDR Altpapier, 28.11.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)