Zitiert: Wir müssen, weil es die Politik nicht tut, auf unsere Daten achten

Mit ihnen wird KI trainiert, sie geben den Konzernen Macht. Sie machen es möglich, dass KI lernt, anhand unseres Alters, unserer Herkunft, unserer Queerness oder Nichtqueerness zu entscheiden, welche Werbung wir bekommen. Oder auch, wie in anderen Ländern schon katastrophal gescheitert, einzuschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass wir kriminell werden. Der Satz „Ich hab ja nichts zu verbergen“ bringt uns da nicht weiter. Denn unsere Daten sind immer auch Daten über andere Menschen, sie ermöglichen Vorhersagen über sie.

Gleichzeitig ist KI aber genauso rassistisch wie die Datensammlungen, mit denen sie arbeitet. Das bedeutet für Schwarze Menschen etwa ein erhöhtes Risiko, fälschlicherweise bei Gesichtserkennung als Straftäter*in „identifiziert“ zu werden. KI-Tools, die bei der Jobvergabe helfen sollen, haben sich als diskriminierend herausgestellt.

Johannes Drosdowski, taz.de, 29.12.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)