Neutral und steril: So berichten Polizei und häufig auch Medien über Verkehrsunfälle. Sprachwissenschaftler verlangen ein Umdenken. […]
Etwa so: «Es kam zu einem Unfall.» Die Sprachwissenschaftler kritisieren: «So wird das Ereignis als Vorgang ohne Handelnde und ohne Ursache dargestellt.» Die Folge: «Die Verkehrsunfälle werden als unvermeidlich wahrgenommen.»
Auch Infosperber hat vor gut zwei Jahren aufgezeigt, dass die Polizei in ihren Medienmitteilungen oft Verkehrsunfälle verharmlost. Dass sie manchmal wichtige Tatsachen verschweigt. Und dass sie zuweilen den Unfallhergang verdreht […]
Viel wichtiger, als das Wort „Unfall“ zu ersetzen, ist es deshalb, Verben zu verwenden: „anfahren“, „überfahren“, „überrollen“, „über den Haufen fahren“, „umreissen“, „umfahren“, „erfassen“, „zu Boden schleudern“, „zusammenprallen“, „zusammenkrachen“ et cetera.
Marco Diener, infosperber.ch, 03.04.2025 (online)