Zitiert: Wissenschaftler fordern Klartext bei Verkehrsunfällen

Neutral und steril: So berichten Polizei und häufig auch Medien über Verkehrsunfälle. Sprachwissenschaftler verlangen ein Umdenken. […]

Etwa so: «Es kam zu einem Unfall.» Die Sprachwissenschaftler kritisieren: «So wird das Ereignis als Vorgang ohne Handelnde und ohne Ursache dargestellt.» Die Folge: «Die Verkehrsunfälle werden als unvermeidlich wahrgenommen.»

Auch Infosperber hat vor gut zwei Jahren aufgezeigt, dass die Polizei in ihren Medienmitteilungen oft Verkehrsunfälle verharmlost. Dass sie manchmal wichtige Tatsachen verschweigt. Und dass sie zuweilen den Unfallhergang verdreht […]

Viel wichtiger, als das Wort „Unfall“ zu ersetzen, ist es deshalb, Verben zu verwenden: „anfahren“, „überfahren“, „überrollen“, „über den Haufen fahren“, „umreissen“, „umfahren“, „erfassen“, „zu Boden schleudern“, „zusammenprallen“, „zusammenkrachen“ et cetera.

Marco Diener, infosperber.ch, 03.04.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)