Zitiert: Wolfgang Storz zur Medienökonomie – jenseits von Politik und Moral

 

 

Öffentliche Kommunikation, die es mit einem unbekannten, unabgeschlossenen, unabhängigen, inzwischen globalen Publikum zu tun hat, hängt am Tropf der Aufmerksamkeit dieses Publikums. Off- und Online-Publikationen, die nicht wahrgenommen werden, haben ihren Sinn verfehlt. …Der Wirtschaftserfolg, der erzielte Gewinn, erleichtert die nächste Million; die erste ist bekanntlich die schwerste. Das Zusammenwirken dieser beiden Steigerungsspiele macht den publizistisch Erfolgreichen reicher und die Reichen publizistisch erfolgreicher.

 

Wenn das stimmt, relativiert sich die Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, sie seien nur noch auf der Jagd nach Quote. Die ist einfach der Maßstab, mit dem das Öffentlichkeitssystem operiert. Wer publizistisch als Gewinner dastehen will, muss eine hohe Quote, Klickrate oder Auflage vorweisen. Die Privaten haben den Vorteil, dass sie mit publizistischen Siegen Kohle machen und mit diesen Kohlen ihr publizistisches Feuer anfachen, darauf dann wieder ihr wirtschaftliches Süppchen kochen und so weiter. Aus diesem Steigerungsspiel ausgeschlossen zu sein, bedroht die Öffentlich-Rechtlichen. Deshalb brauchen sie politische Unterstützung“

 

Weitzerlesen auf Carta

 

 

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)