Bundesverband Musikindustrie fordert Musiksender von ARD und ZDF

 

Von der Idee eines Jugendkanals von ARD und ZDF hält Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie, nichts: „Die Diskussion um einen Jugendkanal führt in die Irre.“ Und er hat auch gleich einen Vorschlag: „Wenn ARD und ZDF den weiteren Generationenabriss stoppen wollen, brauchen Sie mehr Musik mit spannenden Formaten, innovativ und bimedial. Kurzum: einen eigenen Musiksender“, so Dieter Gorny gegenüber dem Handelsblatt. Die Kosten eines solchen öffentlich-rechtlichen Musiksenders werden auf 30 Millionen Euro.

 

„Was ARD und ZDF brauchen, ist ein musikalischer TV Sender mit Anspruch, zumal ehemals erfolgreiche Formate und Trendsetter wie MTV und Viva keinerlei mediale Relevanz mehr haben.“ Doch kann öffentlich-rechtlich funktionieren, was privat so gut wie gescheitert ist? Doch vielleicht geht es Dieter Gorny gar nicht um einen Musiksender. Vielleicht geht es ihm nur darum, im Jugendkanal die „Musik zu stärken, einen möglichst großen Musikanteil zu erreichen. Schließlich wäre das im doppelten Sinne ein Gewinn für die Musikindustrie. Zum einen könnte man zusätzliche Einnahmen erzielen, zum anderen hätte man eine zusätzliche „kostenlose Werbeplattform“.

 

Der Mediendienst DWDL stellt zu dieser Forderung fest: „Gebührenverschwendung beginnt bei Dieter Gorny.“

 

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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