Doch warum tun sie das? Früher gab es die Ansager, die einen durch das Fernsehprogramm führten. Es folgten die Trailer. Mittlerweile haben Programmankündigungen – ob nun direkt oder indirekt – den Weg bis in die Nachrichtensendungen gefunden.
„Es ist das Gefühl, hier stimmt was nicht. Die verarschen mich. Die nehmen mich nicht ernst. Die meinen, ich merke es nicht, wenn sie mir ihre Eigenwerbung unter dem Deckmantel „relevanter“ Beiträge verkaufen. Wenn das Programm plötzlich voller Vertriebener ist, nur weil Die Flucht, der Zweiteiler über die Vertreibung aus Ostpreußen, ein millionenteures Unterfangen ist und die Medienmogulgattin Maria Furtwängler sich kein Quotendesaster erlauben kann“, so Silke Burmeister im Freitag.
Trotz allem seien beim ZDF noch viele Mitarbeiter der Meinung, „dass man nicht zu viel, sondern zu wenig crossmediale Unterstützung für ihr Programmangebot leistet.“ Dabei gebe es eine Gruppe aus Programmplanern, Presse- und Marketingverantwortlichen sowie Redakteuren, die sich regelmäßig in der „Crosspromo-Arbeitsgruppe“ trifft, „um zu sehen, welche Produktion man in welchem Format anpreisen könnte.“
Und in der ARD? Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-aktuell, „räumt die Möglichkeit ein, dass eine herausragende Doku im Anschluss an die Tagesthemen in eben diesen angekündigt wird.“