Die RBB-Intendantin schlägt sich damit auf die Seite des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck. Während sich Eins Extra mit seinem künftig unter dem Label Tagesschau 24 laufenden Nachrichtenangebot gut positioniert habe, reichten die Mittel nicht aus, um Eins Festival und Eins Plus „sehr gut aufzustellen“, erklärte Reim laut digitalfernsehen.de in einem Gespräch mit der Branchenzeitschrift Promedia (April-Ausgabe). Es wäre besser, nur einen weiteren Kanal zu profilieren.
Die ARD-Intendanten sollten möglichst bald festschreiben, „was wir mit unseren Digitalkanälen wollen, dort agieren, statt reagieren“. Allerdings soll das Erste Programm Schwerpunkt bleiben. Dort müsse man „geschickt Anknüpfungspunkte für ein jüngeres Publikum schaffen“. Doch wie soll das gehen? Die Dritten Programme sollten dabei „Innovationsmotoren“ sein. Was im Dritten funktioniere, sei irgendwann exportfähig fürs Erste. Doch kann man damit auch Jüngere erreichen?
Und, geht es im digitalen Zeitalter nicht auch darum, Programmfamilien zu haben, die verschiedene Alters- und Interessengruppen ansprechen. Die ARD hat im Jahr über 5,5 Mrd. Euro an Gebühreneinnahmen. Allein das ERSTE kostet über 1,4 Mrd. Euro im Jahr. Für den Sport gab man im Jahre 2010 allein 450 Mio. Euro aus. Und da soll das Geld für einen weiteren Digitalkanal fehlen? Warum ist es nicht möglich, dass die ARD-Anstalten solche Programme produzieren, mit denen man auch einen weiteren Digitalkanal profilieren kann?