Das Fernsehgerät dominiert weiter die TV-Nutzung

 

 

Viele Fernsehzuschauer, so wird behauptet, blicken mehr auf ihr Tablet als in das Fernsehgerät. Zudem kann man immer wieder hören, dass die Parallelnutzung von Internet und TV zunimmt, weil die Zuschauer mittels Social Media über den gerade laufenden Film kommunizieren. Das mag für einen Teil der Zuschauer stimmen. Doch werden es in den letzten Jahren mehr?

 

TNS Infratest hat einige Behauptungen in einer Studie (siehe Presseerklärung) überprüft. Was macht also der Second-Screen- Nutzer? Befragt nach der Dauer der Parallelnutzung von TV und Internet geben die Befragten an, lediglich zwölf Minuten der TV-Nutzungszeit zeitgleich im Internet zu surfen. Das heißt, dass über 90 Prozent der TV-Nutzungszeit ohne Internetnutzung stattfindet. 68 Prozent kommunizieren dabei per Mail oder Chat. 21 Prozent tauschen sich via Social Network aus. Und 26 Prozent sehen sich Produkte an, für die im Fernsehen geworben wird.

Zudem sind nicht Smartphones oder Tablets die beliebtesten Second Screens, sondern Notebooks (58 Prozent). Internethandys kommen auf 38 Prozent und Tablets sogar nur auf 14 Prozent.

Neben dem Fernsehen surfen 28 Prozent der 14- bis 64-Jährigen – zumindest gelegentlich. Bei den 14- bis29jährigen ist der Anteil der Parallel-Nutzer höher. Er liegt bei 44 Prozent. Doch in beiden Altersgruppen ist der Anteil der Parallelnutzer seit 2010 nicht gestiegen – er stagniert.

 

Ergebnisse der Untersuchung

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)