Der Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Udo Hahn, hat laut digitalfernsehen.de den Kika-Trickfilm „Chi Rho – Das Geheimnis“ als großen Erfolg bezeichnet. Die Bibelgeschichten um die kleine Cora waren ein Quotenerfolg.
Der Fernseherfolg schürt bei der EKD Hoffnungen, Chi Rho auch als religiöse Kindermarke zu etablieren. Das mag ein Erfolg sein. Doch nicht alle bejubeln die neue Serie.
Fiona Lorenz vom Humanistischen Pressedienst zieht in einem längeren Artikel folgendes Fazit: „In der Serie Chi Ro ist der Bösmensch schon verurteilt, sobald er ins Bild tritt, und ihm werden weder Nächstenliebe noch Barmherzigkeit noch Respekt zuteil. Eben so, wie wir es aus der Bibel und anderen archaischen Schriften der Menschheit kennen: Wer so ist wie ich, ist gut; wer anders ist, ist böse. Die schrecklichen Folgen dieser Denkungsart sind uns aus der Geschichte nur zu gut bekannt.
Halten wir fest: Die Bibelserie Chi Ro unterschreitet sämtliche pädagogischen Standards, die das Programm von KI.KA normalerweise auszeichnen. Die Kinder werden hier manipuliert, statt gebildet, ethisch desorientiert, statt zu ethischem Denken ermuntert. Eine solche Sendung gehört definitiv nicht ins öffentliche Fernsehen. Wenn die Kirchen meinen sollten, Kinderverblödung sei eine gute PR-Strategie, so sollten sie dafür ihre eigenen Kirchensender nutzen. Öffentliche Gelder sollten für derartige Vorhaben jedenfalls nicht bereitgestellt werden.“