Der Unmut beim rbb hat verschiedene Gründe. Erfolglose Programmreformen im Fernsehen, beständiger Ausbau der Online-Angebote sowie immer wieder neue Arbeitsgruppen. Die Folge: Immer weniger Journalistinnen und Journalisten machen Programm. Die Inhalte sollen für immer mehr Ausspielwege aufbereitet werden, die Zeit für Recherche sinkt. Ereignisse können immer häufiger nur abgebildet, immer weniger eingeordnet werden. Daneben wächst die Bürokratie. Die Bürokratie wächst. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klagen über zunehmenden Stress und wachsende Arbeitsverdichtung. Auf der einen Seite werden freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weniger oder gar nicht mehr beschäftigt, auf der anderen Seite gibt es überdimensionierte Projekte.
Bisher war die Geschäftsführung nicht in der Lage, die Probleme zu lösen. Muss da der Gesetzgeber ran, um die Rechte der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken? Muss der rbb gesetzlich verpflichtet werden, transparent zu evaluieren, ob und wie er seinen Auftrag erfüllt und welchen „Public Value“ er mit seinen Angeboten, in der Produktion und als Unternehmen leistet?