Dokumentiert: Ab sofort können sich Veranstalter zum vierten KURZFILMTAG am 21. Dezember 2015 anmelden

Der KURZFILMTAG startet in seine vierte Runde. Während der kürzeste Tag des Jahres noch mehr als drei Monate entfernt ist, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Ab sofort können sich Veranstalter im virtuellen Koordinationsbüro unter www.kurzfilmtag.com anmelden. Neu sind in diesem Jahr nicht nur Logo, Motiv und Spot, sondern auch die Initiative „Wir zeigen’s Euch!“, die für die junge Seite des KURZFILMTAGES steht.

 

Ein Mensch betritt neugierig eine Telefonzelle, die sich als Mini-Kinosaal erweist. Sie ist aber nicht nur ein möglicher Veranstaltungsort für den KURZFILMTAG, sondern erwacht plötzlich zum Leben und nimmt ihren Besucher mit auf eine rasante Reise. Doch damit nicht genug: Der kompakte Glasquader wird auch noch zum Projektor, der bewegte Bilder an Häuserfassaden wirft… Was wie eine Traumsequenz klingt, ist Realität – im gerade fertig geschnittenen Spot zum KURZFILMTAG 2015. Das Leipziger Künstlerkollektiv der Filmischen Initiative Leipzig (FILZ) zeichnet verantwortlich für die Idee und ihre Umsetzung. Hinter FILZ steckt eine Gruppe junger Autoren, die sich im Spannungsfeld von zeitgenössischer Kunst und Film sowohl praktisch als auch theoretisch mit den audiovisuellen Medien beschäftigt. Wie sind sie auf die schräge Spot-Geschichte gekommen? Emerson Culurgioni von FILZ: „Wir haben uns mit dem Motiv des KURZFILMTAGES – eine Telefonzelle als kleinster Ort für ein Filmscreening – auseinandergesetzt. Für uns ist diese besondere Telefonzelle ein Multiplikator für Filmkultur im öffentlichen Raum. Es braucht sowohl die Einzelperson in der Zelle als auch die Summe der Gemeinschaft des Publikums, um die Filmkultur weiterhin aufrecht zu erhalten. Am Ende kommt der Protagonist an der gleichen Stelle an, von der er gestartet ist. Oder hat die Reise nur in seinem Kopf stattgefunden?“ Auch wenn Telefonzellen weitestgehend aus den Stadtbildern verschwunden sind, gibt es sie noch. In einem Waldstück im Brandenburgischen lagern die ausrangierten Fernsprechhäuschen zu Tausenden und warten auf ihre Reanimation. Der KURZFILMTAG ist eine gute Gelegenheit, sie wieder zum Leben zu erwecken.

 

Jeder Orte ein potentieller Kinosaal

Die Telefonzelle ist nur einer von unzähligen gewöhnlichen oder ungewöhnlichen Orten, an denen Veranstaltungen zum KURZFILMTAG stattfinden können. Jana Cernik, Geschäftsführerin der AG Kurzfilm, die das Ereignis koordiniert: „Lichtspielhäuser und Filmclubs fallen einem natürlich zuerst ein. Aber auch Fußballstadien, Kneipen, Hinterhöfe, Wohnzimmer Flüchtlingsunterkünfte oder eben eine Telefonzelle können zum Kinosaal umfunktioniert werden.“ Jeder kann ganz einfach eine Veranstaltung zum KURZFILMTAG auf die Beine stellen. Wer am 21.12. etwas plant, meldet sich auf www.kurzfilmtag.com an. Hier erhält er dann alle Informationen, kann Filme buchen und Werbematerial bestellen. Im vergangenen Jahr wurden auf diese Weise über 200 Events zwischen Kap Arkona und der Zugspitze mit mehr als 20.000 Besuchern organisiert.

 

Frisch und jung: „Wir zeigen’s Euch!“

Erstmalig rücken in diesem Jahr Kinder und Jugendliche in den Fokus. Mit der Initiative „Wir zeigen’s Euch!“ erhalten 12- bis 19-Jährige die Möglichkeit, ihre eigene Filmveranstaltung zum KURZFILMTAG zu organisieren. Selbständig entwickeln sie eine eigene Idee, wählen die Filme aus, laden die Gäste ein und führen schließlich ihren Event durch. Damit schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle von Veranstaltern bzw. Kinobetreibern. Unterstützung erhalten sie von der AG Kurzfilm in Form einer umfangreichen „Gebrauchsanweisung“.

Die drei spannendsten, ausgefallensten oder witzigsten Konzeptideen werden von den Jugendlichen selbst per Online-Voting bestimmt und mit jeweils 100 Euro belohnt. Wegen der Weihnachtsferien darf der Nachwuchs seinen KURZFILMTAG bereits am 18.12.15 feiern.

 

Monika Grütters erneut Schirmherrin

Da ihr Kurzfilme eine Herzensangelegenheit sind, steht auch die vierte Auflage des KURZFILMTAGES unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters. Sie schätzt „vor allem die außergewöhnlichen erzählerischen und gestalterischen Mittel, mit denen Kurzfilme aus dem Staub des Alltags die Goldkörner heraussieben oder uns in wenigen Minuten tief in menschliche, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Abgründe blicken lassen. Gerne habe ich erneut die Schirmherrschaft über die diesjährige Ausgabe des KURZFILMTAGES übernommen.“

 

Mehr Infos:

www.kurzfilmtag.com

www.filmischeinitiative.de

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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