Dokumentiert: ARD-Positionspapier  zur Vielfalt Produzentenlandschaft

In dem Positionspapier (pdf) heißt es u.a.: „Film ist und bleibt ein wertvoller und wichtiger Bestandteil in den Programmen der ARD. Die ARD sieht daher in den Produzenten einen unverzichtbaren Partner zur Erfüllung ihres öffentlich-rechtlichen Auftrags. … Einem vielfältigen und leistungsfähigen Produzentenmarkt wird dabei aus Sicht der ARD auch durch verschiedene Formen der Filmfinanzierung entsprochen, welche von voll- über teilfinanzierte Auftragsproduktionen bis hin zum Lizenzkauf reichen können.“

 

Der von der Produzentenallianz geforderte Umstieg auf das reine Lizenzmodell wird von der ARD abgelehnt.

Allerdings hat das Lizenzmodell und dessen Ablehnung nicht in allererster Linie etwas mit (Kino)Filmfinanzierung zu tun. Die Dinge, die die ARD anspricht, betreffen vor allem die Finanzierung des Fernsehfilms.

Beim Kinofilm müsste man darüber reden, dass es stetig sinkende Fernsehbeteiligungen gibt, besonders (thematisch) schwierige Filme teilweise ohne Fernsehbeteiligung realisiert werden müssen und dass auch bei geringen Beteiligungen fast immer die VoD-Rechte beansprucht werden. Letztlich sichern sich so die Sender preiswerte Programmware. Darauf wird im Positionspapier nicht eingegangen. Die Produzentenallianz sollte deshalb darauf drängen, dass die Diskussion ihres Lizenzmodells nicht mit der Debatte um die Kinofilmfinanzierung vermischt wird.

 

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)