Dokumentiert – MFFV: „Impulse für innovatives Programm schaffen Spielräume für Produzenten“

 

„Starker Medienstandort Mitteldeutschland sollte Ziel des neuen Geistes sein“, so ist die Presseerklärung des Mitteldeutschen Film- und Fernsehproduzentenverbandes zu seiner gestrigen Mitgliederversammlung überschrieben, die wir hier im Wortlaut dokumentieren.

 

„Die Mitglieder des Mitteldeutschen Film- und Fernsehproduzentenverbands (MFFV) haben bei ihrer Mitgliederversammlung dem bisherigen Vorstand für zwei weitere Jahre ihr Vertrauen geschenkt, als neues Mitglied des Vorstandes wurde Bernd Schumacher von 99pro media begrüßt und die inhaltlichen Weichen für die nächsten zwei Jahre wurden gestellt. „Wir brauchen eine klare Perspektive für den Produktionsstandort Mitteldeutschland“, sagt die alte und neue Vorsitzende Ingelore König und weiter: „Die derzeitige Öffnung des Mitteldeutschen Rundfunks für innovatives Programm bietet die Chance, künftig mehr gute Film- und Fernsehprojekte vor Ort zu produzieren und den Standort weiterzuentwickeln. Unser Verband steht für offene Kommunikation und professionelle Kreativität.“ Die innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelte Mitgliederzahl sei ein klares Zeichen dafür, dass für alle Produzenten eine auf Zukunft ausgerichtete Standortpolitik wichtig ist, um auf das bisherige Fundament aufzubauen. Deshalb freue sich König, dass sich mit SAXONIA MEDIA und FILMAUFBAU LEIPZIG weitere wichtige Player der Region zum Netzwerk bekannt haben.

 

Als wichtigsten Partner in diesem Prozess sehen die Verbandsmitglieder den MDR und den KiKA. Sie begrüßen ausdrücklich die angekündigte Transparenz und den neuen Geist, der durch Intendantin Prof. Dr. Karola Wille eingezogen ist. „Nun werden Impulse für innovatives Programm ausgelöst und somit auch Spielräume für Produzenten eröffnet. Dort, wo Neues entwickelt werden soll, sind die Ideen von Produzenten gefragt. Hier bekommt auch der kreative Nachwuchs Zukunftschancen“, sagt König. Der neue Kurs des MDR kann nur ein gemeinsamer sein, ein starker Medienstandort braucht gut aufgestellte Produzenten.

 

Begrüßt werden deshalb auch die neuen Ausschreibungspraktiken und Angebotsverfahren. Durch die Öffnung könne ein Markt entstehen, der dem einzelnen Produzenten neue Auftragschancen eröffnet, die wiederum langfristig die Arbeitsplätze in der hiesigen Kreativwirtschaft sichern und ausbauen helfen. Bei der weiteren Optimierung dieser Verfahren will sich der MFFV noch stärker einbringen.

Mit Blick auf die qualitative und wirtschaftliche Nachhaltigkeit für Mitteldeutschland wünscht sich der Verband Augenmaß bei der Auftragsvergabe. Nicht nur der preiswerteste Anbieter sollte Beachtung finden, sondern gerade in Zeiten der größeren Effizienz und knapper werdender Mittel, sollte neben dem wirtschaftlichen Faktor auch die ausgewiesene Regionalkompetenz stärker berücksichtigt werden. Nur wenn relevante Programmaufträge in der Region verbleiben, trage das zum Erhalt und Ausbau der heimischen Medienwirtschaft bei.

 

Als prominenten Gast begrüßten die Verbandsmitglieder bei ihrem Treffen Manfred Schmidt, den Geschäftsführer der Mitteldeutschen Medienförderung. Im gemeinsamen Dialog wurde deutlich herausgestellt, dass die Aufbaujahre des Standortes vorbei sind und es nun darum gehen müsse, mit allen Kräften gemeinsam den Standort zu stabilisieren.“

 

 

 

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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