Aus einer Presseerklärung der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Der Medienökonom hat die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Jahre 1991 bis 2011 analysiert und dabei die Bilanzen der Medienbranche untersucht. Seinen Fokus richtete Seufert auf das klassische Verlagswesen sowie die Teilbranchen Rundfunk/Audiovisuelle Medien und Werbung/Marktforschung. Die Bilanz der Untersuchung fällt durchwachsen aus. So konstatiert Seufert, dass die Verlage in Deutschland in den letzten fünf Jahren des Untersuchungszeitraumes kaum Gewinneinbußen hinnehmen mussten. „Hauptursache für die guten Zahlen ist eine deutlich gesteigerte Arbeitsproduktivität in der Branche“, sagt Prof. Seufert. Hinzu kommen moderate Lohnkostenanstiege und deutlich weniger Beschäftigte. Während 1991 noch 350.000 Menschen im Verlagswesen arbeiteten, waren es 2011 nur noch 270.000. Positiv wirkt sich zudem aus, dass die Anbieter von Spielsoftware in der Wirtschaftsstatistik zur Verlagsbranche gerechnet werden: „Eine langjährige Wachstumsbranche, die erst in jüngster Zeit erste Sättigungstendenzen erkennen lässt“, sagt Wolfgang Seufert.
Interview in der Augsburger Allgemeinen