„Die Reform des Urheberrechts findet sich im Arbeitsprogramm der EU-Kommission für das kommende Jahr“, berichtet EurActiv.de. „Die Details der Reform sind noch nicht bekannt. Die Kommission will sich aber offensichtlich auf eine Vereinheitlichung des zersplitterten europäischen Markts für Übertragungsrechte konzentrieren. Dieses Ziel ist zumindest in dem „Mission Letter“ Junckers an Digitalkommissar Günther Oettinger festgehalten. Der Kommissionspräsident fordert ihn darin auf, „die nationalen Silos bei der Telekommunikationsregulierung einzureißen.“
Doch damit wird, so Guillaume Prieur, Direktor für Europäische und Institutionelle Angelegenheiten der Französischen Gesellschaft von Autoren und Komponisten, „der Unterschied zwischen dem Urheberrecht und den Verbreitungsbedingungen für audiovisuelle Werke wird durcheinander gebracht. Es ist ein sehr dreister Schachzug, das Urheberrecht mit den Problemen der Verbreitungsbedingungen für Werke in der EU belasten.“
Letztlich ist es eine Frage des Geldes, ob man sich die europaweite Verbreitung leisten kann. Eine Regulierung europaweiter Rechte würde vor allem den großen Anbietern wie Netflix nutzen.