Dokumentiert: Streaming verändert die Kinderfernsehwelt

 

 

„Kinder sind geborene Dauerfernseher. Sobald sie eine Sendung gefunden haben, die sie mögen, können sie nicht genug von ihr bekommen. Kinder sind in den Augen der Fernsehmacher auch bessere Zuschauer als Erwachsene, denn sie wollen nicht nur immer mehr von ihren Lieblingsprogrammen sehen, sondern hängen auch gebannt an Wiederholungen. Deshalb gehören Kindersendungen zu den begehrtesten Programmbestandteilen aller Fernsehanbieter“, heißt es in der Funkkorrespondenz (49/2013).

 

 

Kinder würden wenig Verständnis „für die Begrenzungen des zeitabhängigen Fernsehens alter Schule“ zeigen. „Sie möchten fernsehen, wann sie es wollen, und nicht, wann der Sender es will. Von Monat zu Monat rücken deshalb in den USA die Angebote von Netflix, Amazon und anderen Streaming-Anbietern auch in der Gunst der jüngsten Zuschauer kontinuierlich nach oben. Zur gleichen Zeit zeigen sich Kinder mehr und mehr von Tablet-PCs und Smartphones fasziniert. Sie identifizieren nunmehr das große, unbewegliche Fernsehgerät mit dem Diktat von Sendezeiten und alle mobilen Internet-Geräte mit der Freiheit der Wahl, ihrer Wahl. Die in San Francisco beheimatete Verbraucherschutzgruppe Common Sense Media, die vor allem die Interessen von Kindern und Familien vertritt, hat dazu in einem Bericht vom Oktober dieses Jahres festgestellt, dass die durchschnittliche Zeit, die amerikanische Kinder täglich mit Tablets und Smartphones verbringen, sich seit dem Jahr 2011 verdreifacht hat.“

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)