„In Deutschland sind über 20 Prozent der Bürger ausländischer Herkunft. Warum nur sieht man das in Medien und Politik nicht?“ fragt die Frankfurter Rundschau. „Es ist ein merkwürdiges Bild, das Deutschland abgibt: Da leben knapp 16 Millionen Menschen hier, die eine Zuwanderungsgeschichte haben. Sie arbeiten, zahlen Steuern, füllen die Sozialkassen und kriegen Nachwuchs, den unser rasch alterndes Land dringend braucht. Trotzdem tauchen diese Frauen und Männer mit türkischen, russischen oder arabischen Wurzeln in etlichen Sphären so gut wie gar nicht auf.“
In der öffentlichen Verwaltung liege ihr Anteil unter vier Prozent, in den meisten Medien bei höchstens zwei Prozent. Selbst als Gast in Talkshows werden sie nur selten eingeladen. Sie tragen zwar entsprechend zu den Gebühreneinnahmen der Sender bei, doch ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen werden nicht angemessen widergespiegelt. Auch nur wenige der – gut bezahlten – Parlamentarier stammt aus Einwandererfamilien.