Film- und Fernsehregie: Männer bleiben weitgehend unter sich

Filme von Frauen sind weiterhin die Ausnahme in Fernsehen und Kino. Das ist das Ergebnis der Studie, die der Bundesverband Regie zur Geschlechterverteilung in seinem Berufsfeld erstellt hat. 2015 stammten nur 15,7 Prozent der Kinofilme von Frauen. Im Fernsehen ist es um die Quote von Frauen bei Regiearbeiten nicht besser bestellt. Bei der ARD inszenierten Frauen im Jahr 2015 nur 15 Prozent der gesamten fiktionalen Primetime-Produktionen, immerhin aber ein Anstieg zu früheren Jahren. Beim ZDF stagniert die Quote bei zwölf Prozent.

Bei den privaten Sendern, die der Bericht dieses Jahr erstmals untersuchte, sieht es nur auf den ersten Blick besser aus. Zwar liegt der Regisseurinnenanteil etwa bei RTL mit 31,5 Prozent deutlich höher. Allerdings arbeiten Frauen dort vorwiegend im weniger gut bezahlten Genre der Daily Soaps wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. In der prestigeträchtigen Primetime inszenierte auch bei RTL keine einzige Frau einen TV-Film.

Beim fiktionalen Kinofilm sank der Anteil an Filmen von Regisseurinnen im Kinojahr 2015 auf 16 %. Vor allem im mittleren Budget bis zu 5 Mio. EUR gab es einen leichten Rückgang.

 

Presseerklärung des Regieverbandes (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)