Meine erste Drehbuchfassung, die ich damals an den WDR geschickt habe, stammt aus dem Jahr 2000. Es war der erste Film, den ich überhaupt machen wollte. Zwanzig Jahre lang habe ich es immer wieder versucht. Auch heute hätte ich ihn allein aus Deutschland nicht finanzieren können – am Ende sind französische Produzenten dazugekommen, weil sie die Geschichte wichtig fanden, und haben die Lücke geschlossen. …. Oft sind das Entscheidungen von Fördergremien, die sind schwer zu durchschauen. Aber Argumente wie „zu aktuell“ – das habe ich immer wieder gehört. Als könnten wir jegliche Aktualität in Fernsehfilmen abhandeln, als habe diese im Kino nichts mehr verloren. Es war dann befreiend, als ich endlich drehen konnte – wie das Ende eines langen Kampfes. Und zugleich das Gefühl, endlich angekommen zu sein.
Julia von Heinz, sueddeutsche.de, 02.09.2020 (online)