„Das Finanzanlagevermögen der ARD zum Beispiel betrug Ende 2012 rund 5,9 Milliarden Euro und ist weitgehend zur Absicherung der Altersversorgung der Mitarbeiter zweckgebunden. Aus den Erträgen beziehungsweise den Zinserträgen des Deckungsstocks werden die Rentenzahlungen mitfinanziert. Die Pensionsrückstellungen der ARD beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf rund 6,3 Milliarden Euro und betrugen 2012 über 60 Prozent der Bilanzsumme aller Landesrundfunkanstalten. Pro Jahr – bezogen auf die Periode 2013 bis 2016, die Nettoaufwendungen dafür zusammengerechnet und geteilt durch vier – wenden ARD, ZDF und Deutschlandradio rund 450 Millionen Euro für die Altersversorgungen auf. Darin sind die laufenden Renten, die Zuführungen zu den Rückstellungen beziehungsweise zum Deckungsstock und gegengerechnet die erzielten Zinsen aus dem Deckungsstock enthalten.
Das zentrale Problem der Pensionslasten ist der dynamische Anstieg der Betriebsrenten. Bislang steigen die Betriebsrenten bei den Anstalten in der Regel genauso stark an wie die Gehälter ihrer aktiv Beschäftigten. Die KEF ist der Auffassung, dass die Renten-Steigerungen wie beim öffentlichen Dienst auf ein Prozent begrenzt und von der Gehaltsentwicklung entkoppelt werden sollten.“
KEF-Vorsitzender Heinz Fischer‑Heidlberger, Medienkorrespondenz 51/52-2015