Der Umfang und das Angebot Klassischer Musik im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist zum Streitthema geworden. Eine WDR-Moderatorin hatte in einem Beitrag namens „Ohne Mozart?“ für die ZEIT Gründe dafür benannt. Ihre Schlagzeile: „Reformen, Fusionen, Frequenzen: Die öffentlich-rechtlichen Radiomacher verspielen die Zukunft der klassischen Musik.“
Nun hat ihr der WDR gekündigt, wie die Süddeutsche Zeitung und Netzwerk Musik melden.
Sicher, dies ist keine Zensur, schließlich darf die Redakteurin ja ihre Meinung weiter vertreten. Allerdings macht diese harte ökonomische Sanktion jedem Redakteur klar, was ihn erwarten könnte, wenn er ARD und ZDF kritisiert.
Wandelt der WDR hier auf DDR-Pfaden. Nun, in der DDR war Mikrofonverbot als Strafe nicht unüblich, doch eine Kündigung wurde selten ausgesprochen. Zumeist wurde man in eine andere Redaktion versetzt.