Bereits vor zwei Jahren hatte Pleitgen kritisiert, dass eine 15-minütige „Tagesschau“-Ausgabe nicht ausreiche, um das Weltgeschehen angemessen darzustellen.
Er wünsche sich, dass es jeden Tag eine einstündige Nachrichtensendung mit Themen aus aller Welt gebe, sagte Pleitgen am 27. Juni im Deutschlandfunk im Rahmen der Diskussionssendung „Das Medienquartett“. In dieser Sendung müssten auch die Nachrichten aus Deutschland enthalten sein. Dadurch wären die hiesigen Themen und die aus dem Ausland zu gewichten, was die Proportionen verdeutliche, berichtet die Funkkorrespondenz (30-31/2014)
„Im Vergleich zu früheren Jahren gebe es heute bei ARD und ZDF deutlich mehr Sendeplätze für Auslandsthemen. So seien in den öffentlich-rechtlichen Hauptprogrammen zusätzlich Morgen-, Mittags- und Nachtmagazine eingeführt worden. Dadurch habe sich, so Pleitgen, in Sachen Sendeplätze die Situation für Auslandskorrespondenten „dramatisch verbessert“.
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Die ARD betreibt insgesamt 30 Auslandsstudios. Aus diesen Studios berichten laut dem Senderverbund 45 Korrespondenten für das Fernsehen und weitere 60 für den Hörfunk. Die Kosten für die Auslandsberichterstattung im Jahr 2012 betrugen nach Angaben der ARD in ihrem Internet-Angebot 67 Mio. Euro, davon entfielen rund 48 Mio. Euro auf das Fernsehen und zirka 19 Mio. auf den Hörfunk. Das ZDF betreibt 18 Auslandsstudios. Nach Angaben des Senders in seinem Online-Auftritt, die sich auf den 1. April 2013 beziehen, waren in den Studios zu diesem Zeitpunkt insgesamt 41 Mitarbeiter fest angestellt. In diesem Jahr verfügen die Auslandsstudios laut dem ZDF-Haushaltsplan über ein Budget in Höhe von 23,4 Mio. Euro.“