Medien und Kommunikation im Kapitalismus spezifische Funktionen erfüllen. Sie sind eine profitable Anlagesphäre, sie verbreiten ein allgemeines Konsumklima, damit immer mehr Produkte möglichst profitabel verkauft werden können, sie legitimieren die Herrschaft des Kapitalismus als einer Ideologie der grenzenlosen Verwertung möglichst aller Lebensbereiche und jener Akteure, die dadurch reich werden. Zudem spielen Medien und Kommunikation eine wichtige Rolle im Kapitalismus, weil sie der Herstellung, Erhaltung und Wiederherstellung von Arbeitskraft dienen, ohne die keine Profite erwirtschaftet werden können. Die Menschen nutzen Medien, um sich von den sie belastenden und oft auch unterdrückenden sozialen Verhältnissen eine Entlastung zu finden.
Sebastian Sevignani, Telepolis, 18.07.2017 (online)