Dagmar Reim führt in einem Interview mit der Berliner Zeitung aus, dass die meisten Menschen den Rundfunkbeitrag „vielleicht nicht besonders gern, aber dennoch mit Überzeugung“ bezahlen. Aber kann es Dinge geben, von denen man überzeugt ist, die man jedoch nicht mag? „Gerade in unserem Sendegebiet ist vielen bewusst, wie wertvoll ein unabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist. Die große Mehrheit der Menschen ärgert sich nicht über den Preis für ein Körnerbrötchen, den sie pro Tag zahlt, denn sie schätzt die Gegenleistung an sieben Tagen in der Woche, 24 Stunden am Tag.“ Leider bleibt sie konkrete Zahlen schuldig.
Hermann Eicher, seit 1998 Justitiar des Südwestrundfunks, behauptet in der FAZ: „Niemand konnte bisher eine wirklich tragfähige Alternative zum neuen Finanzierungsmodell nennen.“ So stimmt dies nicht. Der langjährige Verwaltungsdirektor des Saarländischen Rundfunks, der mittlerweile Mitglied der KEF ist, hat vor zwei Jahren seine Alternative auf den Tisch gelegt. Er wollte den Rundfunkbeitrag „modifizieren“. Dies kann man in Band 40 der Schriftenreihe des Instituts für Europäisches Medienrecht in seinem Beitrag „Von der Rundfunkgebühr zum Medienbeitrag. Versuch einer Einordnung zwischen ‚Schachzug‘ und ‚Kurzschluss‘“ nachlesen.