Günther Jauch promotet Thilo Sarrazin

 

 

Muss man Thilo Sarrazin in eine Talkshow einladen? Nein, muss man nicht. Und man muss ihn schon gar nicht einladen, wenn er ein neues Buch geschrieben hat. Man kann ihn natürlich einladen, wenn man auf hohe Quoten hofft und ihm bei der Vermarktung seines Buches helfen will. Wenn man hohe Quoten haben will, dann sollte man dafür sorgen, dass die BILD am Sonntag Politiker zitiert, die die Einladung an Thilo Sarrazin als Skandal bezeichnen. Noch besser ist es, wenn diese Politiker sich auf Zitaten aus einer Vorabveröffentlichung aus dem neuen Buch beziehen und davon distanzieren können.

 

„Entweder redet und schreibt Sarrazin aus Überzeugung einen himmelschreienden Blödsinn oder er macht es mit einem verachtenswerten Kalkül.“ So zitiert welt.de Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Wenn nur 1 Prozent der über 4 Millionen Zuschauer das neue Buch kauft, hat Thilo Sarrazin mit seinem Auftritt wohl über 100.000 Euro eingespielt.

 

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)