Haben sich Online-Ausgaben der ARD verdoppelt?

Die ARD hat sich gegen einen Bericht der „Financial Times Deutschland“ zur Wehr gesetzt, wonach der öffentlich-rechtliche Sender von 2009 bis 2012 doppelt so viel Geld für Online-Aktivitäten ausgegeben haben soll wie im Zeitraum von 2005 bis 2008, meldet sat+kabel.

„Die KEF selbst weist in ihrem Bericht darauf hin, dass die Telemedien-Aufwendungen der aktuellen mit den Online-Aufwendungen der zurückliegenden Gebührenperiode strukturell nicht vergleichbar sind. Der Grund: die aktuellen Kosten werden umfassender berechnet als in der Vergangenheit. So werden jetzt z. B. auch weitere anteilige Kosten im Bereich der Redaktionen, der Informationstechnik sowie der Verbreitung berücksichtigt.

Tatsächlich liegt der Anteil der Kosten für die kompletten Telemedienangebote der ARD für die laufende Gebührenperiode bei durchschnittlich 1,75 Prozent des Gesamtbudgets. Und nebenbei bemerkt, stellt die KEF für Telemedienangebote keine separaten Mittel zur Verfügung. Weiterentwicklungen müssen durch Umschichtungen oder Einsparungen finanziert werden“ verkündet die ARD per Pressemitteilung.

Für die Gebührenperiode 2005 bis 2008 hatten sich ARD, ZDF und Deutschlandradio selbst verpflichtet, die Online-Ausgaben auf 0,75 Prozent des Etats zu deckeln. Sowohl gegenüber der KEF wie auch gegenüber der Politik hat man in den Folgejahren immer wieder dargestellt, dass die Selbstverpflichtung erfüllt wurde. Nunmehr wird deutlich, dass man sich damals klein gerechnet hat. Mal sehen, ob man in den kommenden Jahren die Zahlen miteinander vergleichen kann.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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