Christoph Hochhäusler stellt den Status quo in der Berliner Zeitung so dar: „Wir haben in Deutschland eine gebührenfinanzierte und milliardenschwere Fernsehbürokratie, die im Zusammenspiel mit hoffnungslos abhängigen Kleinunternehmern Kinofilme produziert.
Dazu haben wir eine Filmförderung, die von eben jener Fernsehbürokratie kontrolliert wird, so dass Filme, die man einmal senden möchte, zweimal öffentliches Geld bekommen, aber deshalb noch lange keinen guten TV-Sendeplatz – und ins Kino geht ihretwegen auch niemand.“ Für ihn geben die Privatfernsehleute letztlich den Ton an, wenn auch nicht persönlich und direkt. Immer wieder komme das Argument, weil vor allem das gefördert werde, was die Leute sehen wollen. Doch wer „soll beurteilen, was gute Kunst ist? Vor allem nicht immer dieselben. Kluge Leute in Rotation. Und nicht zu viele.“