Journalisten: Gezwungen, sich zu verkaufen

 

 

„Der Arbeitsmarkt verlange nach einer Doppelqualifikation in Journalismus und PR. Und so integrieren zahlreiche Hochschulen PR-Elemente in die Curricula“, so Volker Lilienthal und Thomas Schnedler in ihrem Beitrag im Heft „Qualitätsjournalismus“ aus der Reihe „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ 29-31/2012) der Bundeszentrale für politische Bildung.

 

„Karge Honorare für freie Journalisten, Flucht in die PR, prekäre Praktika, Umstrukturierungen und Leiharbeit in den Redaktionen – dass sich die soziale Lage der Journalisten heute so darstellt, liegt nicht nur an Verlagen und Sendern. Über Jahre ließ sich eine Entsolidarisierung unter Journalisten beobachten: Viele Freie schlugen sich als Einzelkämpfer durch, Nachwuchsjournalisten übten in ihren Lehrredaktionen und Studiengängen früh das Konkurrenzdenken, etablierte Redakteure verloren das Interesse an den Problemen der Berufskollegen.

In der jüngsten Zeit gab es allerdings auch Gegenbeispiele, die zumindest etwas Mut machen, dass sich der Trend umkehren könnte. Es sind kleine Beispiele für solidarisches Miteinander, getragen von dem Bewusstsein, dass es etwas zu verteidigen gibt.“

 

 

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)