Kai Pflaume macht zur Zeit Werbung für elektrische Zahnbürsten. Demnächst soll er im ERSTEN das neue „Star Quiz“ moderieren. Gleichzeitig darf er seine Sendungen bei Sat.1 fortsetzen. Sich für die ARD zu entscheiden, habe man nicht gefordert. Dabei ist das von der Firma White Balance produzierte „Star Quiz“ nicht das einzige ARD-Format, das Pflaume übernimmt: Es ist eine weitere Sendung für den Hauptabend mit ihm als Moderator in Planung. Die redaktionelle Verantwortung für seine Sendungen hat der NDR.
Der ARD-Koordinator Unterhaltung, Thomas Schreiber, sagte laut Welt, Pflaume sei glaubwürdig, kompetent, sympathisch und hochprofessionell. Bei der ARD fing Pflaumes Laufbahn auch an. Der FAZ sagte Kai Pflaume: „Das Fernsehen ist zu mir gekommen. Ich hatte ursprünglich gar nicht die Intention, zum Fernsehen zu gehen.“ So wurde er 1991 als Kandidat bei Rudi Carrells Vorabend-Flirtshow „Herzblatt“ entdeckt. 1995 startete er mit „Nur die Liebe zählt“ bei RTL und wechselte mit der Sendung ein Jahr später zu Sat.1.
Für den Tagesspiegel zeigt sich, dass die „Promi-Decke im deutschen Fernsehen extrem dünn“ ist. „Es gibt mehr Sendungen als Moderatoren, also muss geteilt werden.“ So teilen sich die Sender die Moderatoren. Für Christopher Keil ist dies ein weiterer Beleg dafür, „wie schwer sich gebührenfinanzierte Anstalten tun, Nachwuchs heranzuziehen.“ Und es offenbart eine weitere Annäherung der Sender. „Bei den Öffentlich-Rechtlichen und den Privaten wächst zusammen, was nicht länger getrennt sein soll“, so Joachim Huber im Tagesspiegel.
Nur die Quote zählt? Anscheinend. Und so vereinen die Moderatoren die Sender.