Dies hat der Oberste Bayrische Rechnungshof in seinem aktuellen Sonderbericht (pdf, S. 72) zum Bayrischen Rundfunk festgestellt. Ca. 61 Prozent der Lizenzkosten – das sind nicht die Gesamtkosten der Sendung – sind nicht durch Werbeeinnahmen finanziert. Diese Summe muss dann durch die Landesrundfunkanstalten aufgebracht werden. Die Sportschau wird vom WDR produziert.
Beim Funkhaus Europa will der WDR 900.000 Euro im Jahr sparen. Der WDR stellt dies so dar: ““Herzstück der Reform ist die Erweiterung des muttersprachlichen Angebots montags bis freitags um eine 30-Minuten-Sendung für Flüchtlinge aus dem arabischen Raum. WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber: ,Die Welt ist in Bewegung, und wir sind es auch. Das neue arabische Angebot steht ganz in diesem Sinn. Zugleich bauen wir Funkhaus Europa zu einem europäischen Kulturradio aus, das die Vielfalt der Kulturen und Sprachen spiegelt.”
Doch Christoph Twickel verweist bei Spiegel Online darauf, dass die Musiksendungen, die in den Nachtstunden liefen verschwinden sollen; “insgesamt 17 Sendungen. Hauptmusikformat soll nun eine tägliche zweistündige Magazinsendung sein, in der die Musik aus der Rotation kommt.“
Und Anne Brgmer führt im Kölner Stadtanzeiger aus: “Auch wenn es richtig ist, das arabischsprachige Angebot auszubauen, haben andere Muttersprachler ebenfalls ein Recht auf Beachtung – jeder vierte Einwohner in NRW hat einen Migrationshintergrund. Gleichwohl wird etwa das türkischsprachige Angebot von acht auf 2,5 Stunden gekürzt. Dabei sind es gerade auch solche Programme, die legitimieren, dass sich Deutschland den teuersten öffentlich-rechtlichen Rundfunk weltweit leistet.“ (Siehe auch Juliane Wiedemeier im Altpapier am 08.03.2016, René Martens, taz am 08.03.2016)
Es geht also um 900.000 Euro oder auch um 22,5 Minuten Bundesliga-Sportschau.