Kika: Die kriminelle Energie eines Einzelnen?

Die Thüringer Allgemeine hatte die Bilder. Von der Verhaftung. Und nicht nur dies. Man weiß, welcher Firmenchef mit seiner Selbstanzeige im Oktober 2010 die Untersuchung ins Rollen brachte. Vom 23. November 2010 datiert zudem eine öffentliche Bekanntmachung das für die Firma Insolvenzverwaltung angeordnet ist.

Die interne Revision des MDR habe nach Angaben des MDR zu dem suspendierten Mitarbeiter bereits eigene Recherchen angestellt. Allerdings hatte sie diese auf Bitten der Ermittlungsbehörden zurückgestellt.

Die Thüringer Allgemeine stellt fest, dass der Ki.Ka-Manager kein alleiniges Zeichnungsrecht für Rechnungen hatte, sondern sie von einer zweiten Person bestätigen lassen musste, die jeweils wechselte. Es erscheine denkbar, dass eine dieser Personen Verdacht schöpfte und die Revision informierte. Zumindest hatte sich jemand an die Antikorruptionsbeauftragte des Senders gewandt, doch die Überprüfung der Geschäftsbeziehung zwischen dem Manager und der Firma bestätigte die Vorwürfe nicht.

 

Für die Mitteldeutsche Zeitung war der Manager offenbar so gut über die Abläufe und Kontrollen im Bilde, dass er den Sender und dessen Prüfer täuschen konnte.

Für Ute Rang bemisst sich der eigentliche Schaden „aber jenseits von Euro und Monaten. Und er tritt, das will der Zufall, zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt ein.“ Wie erst letzte Woche bekannt wurde, wollte das ZDF den Gesamtetat des Kika um 900.000 Euro reduzieren – um so mehr Geld fürs eigene Programm zu haben. Derzeit liegt über dem Etat von 37,337 Mio. Euro für 2011 eine Haushaltssperre von 450.000 Euro. „Thüringen träumte lange davon und tat zu wenig dafür, ein Kindermedienland zu werden. Man klammerte sich an den Kika, an ein Geschenk der Strukturpolitik. Nun wird gerade hier Schaden angerichtet. Wer will, kann sich damit künftig aus Vielem herausreden, auch in und gegen Thüringen“, so Ute Rang.

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)