Jahrelang haben Menschen in Afghanistan für ausländische Medien gearbeitet. Diese Stringer seien vor Ort lebensnotwendig gewesen, sagt Journalist Martin Gerner. Doch wer es aus der alten Heimat geschafft hat, stößt in Deutschland auf neue Probleme. […]
Gerner hat mehrere Jahre lang eine umfangreiche Berichterstattung für deutsche Medien aus Afghanistan geleistet und begleitet nun auch die Integration der Kollegen in Deutschland. Dabei falle ihm der enorme Druck auf, den die deutsche Gesellschaft im Ganzen ausübe – beispielsweise hinsichtlich der Sprache, so Gerner.
Er würde sich ein Online-Angebot für die evakuierten Journalisten aus Afghanistan wünschen: „Wenn man mit ihnen zusammengeht, bekommt man auch viel zurück, viele Themen. Und ich glaube, da könnte eigentlich ein Nukleus für diese Community auch hier in Deutschland sein. Das hat sich im Klein-Klein aber etwas verloren.“
Martin Gerner im Gespräch mit Sebastian Wellendorf, @mediasres, 09.08.2023 (online)