Klick-Tipp: Analyse zu 30 Jahren Berichterstattung über Rassismus

Medien berichten häufiger über Rassismus – aber wie und welche Lücken gibt es nach wie vor? Das untersucht der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) mit einem neuen Fokusbericht. Dazu wurde die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der taz der letzten drei Jahrzehnte analysiert. Klar ist: Oft geht es um einzelne aufsehenerregende Fälle, deutlich seltener wird struktureller Rassismus zum Thema gemacht. Das zeigt auch das Online-Dashboard, das die Befunde auf der Basis von 42.000 Artikeln leicht zugänglich macht. Neben der Medienanalyse enthält der Bericht Erkenntnisse zum Umgang mit Rassismus im Recht und in der Beratung.

In den vergangenen drei Jahrzehnten haben deutsche Redaktionen Rassismus zunehmend thematisiert. Doch noch immer wird die Problematik häufig als ein gesellschaftliches Randphänomen dargestellt. Viele Artikel und Debatten drehen sich um schlagzeilenträchtige Ereignisse, wie jüngst auf Sylt oder in Grevesmühlen, während alltägliche Formen von Rassismus vergleichsweise weniger sichtbar sind.

idw, 16.07.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)