Medien berichten häufiger über Rassismus – aber wie und welche Lücken gibt es nach wie vor? Das untersucht der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) mit einem neuen Fokusbericht. Dazu wurde die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der taz der letzten drei Jahrzehnte analysiert. Klar ist: Oft geht es um einzelne aufsehenerregende Fälle, deutlich seltener wird struktureller Rassismus zum Thema gemacht. Das zeigt auch das Online-Dashboard, das die Befunde auf der Basis von 42.000 Artikeln leicht zugänglich macht. Neben der Medienanalyse enthält der Bericht Erkenntnisse zum Umgang mit Rassismus im Recht und in der Beratung.
In den vergangenen drei Jahrzehnten haben deutsche Redaktionen Rassismus zunehmend thematisiert. Doch noch immer wird die Problematik häufig als ein gesellschaftliches Randphänomen dargestellt. Viele Artikel und Debatten drehen sich um schlagzeilenträchtige Ereignisse, wie jüngst auf Sylt oder in Grevesmühlen, während alltägliche Formen von Rassismus vergleichsweise weniger sichtbar sind.
idw, 16.07.2024 (online)