Klick-Tipp: KI im Wahlkampf

Die deutsche Bevölkerung begegnet dem Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) im Wahlkampf mit großer Skepsis und Sorge: Über 50 Prozent bewerten KI-Inhalte in politischen Kampagnen als gefährlich, eine große Mehrheit fordert Kennzeichnungspflichten (83%) sowie eine Überprüfung künstlich erzeugter Inhalte durch unabhängige Expertinnen (75%). Zugleich unterscheiden sich KI-generierte Bilder in ihrer Wirkung kaum von echten Fotografien: In beiden Fällen sind die Inhalte der Botschaft ausschlaggebend für die Wahrnehmung der Rezipientinnen. Die rasante Entwicklung der KI-Modelle erweitert entsprechend die Möglichkeiten bestehender politischer Kampagnenarbeit, verändert aber nicht die grundlegende Wirkungsweise politischer Kommunikation. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Künstliche Intelligenz in politischen Kampagnen“, die die Otto Brenner Stiftung heute veröffentlicht hat. […]

„Die deutsche Bevölkerung sieht mehr Risiken als Chancen durch den Einsatz künstlich generierter politischer Inhalte und wünscht sich verbindliche Regeln zur Überprüfung und Transparenz“, fasst Autor Simon Kruschinski zentrale Ergebnisse der Befragung zusammen. Die Akzeptanz von KI variiert dabei stark nach Anwendungsbereich. Während der Einsatz zur Bearbeitung von Texten Zustimmung erfährt, lehnen über 40 Prozent die Erstellung von realistischen Fotos und Videos mittels KI ab.

Otto-Brenner-Stiftung, 13.02.2025 (online)

 

Langfassung (pdf)

Kurzfassung (pdf)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)