Link-Tipp: Regulierung von Sportrechten im Fernsehen

Eine vergleichende Untersuchung in acht Ländern veröffentlicht Media Perspektiven (02/2014).

 

Zusammenfassend geht es in dem Beitrag um „einen gleichgewichtigen Ansatz, der darauf abzielt, die kommerziellen Prioritäten von Rundfunkunternehmen und Sportverbänden mit den weitergehenden soziokulturellen Bedürfnissen der Öffentlichkeit im Sinne eines freien Zugangs zur Sportberichterstattung in Balance zu bringen. Basierend auf einer vergleichenden Untersuchung in acht unterschiedlichen Rundfunkmärkten (Australien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Indien, Südafrika, Spanien und den USA), die ausgewählt wurden, um eine möglichst globale Perspektive der Untersuchung sicherzustellen, wird im Folgenden dargelegt, dass in vielen Fällen die Balance zwischen wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der Sportberichterstattung zu weit in Richtung der kommerziellen Interessen dominanter Pay-TV-Unternehmen und Sportverbände verschoben ist, die beide vor allem an einer Maximierung ihrer Einnahmen aus Übertragungsrechten interessiert sind.

Im Ergebnis werden die Zuschauer mit der Alternative konfrontiert, höhere Ausgaben für Pay-TV in Kauf zu nehmen oder auf den Zugang zu bedeutenden Sportveranstaltungen zu verzichten.

Vor diesem Hintergrund wird schließlich argumentiert, dass sowohl die nationalen Gesetzgeber als auch die internationalen Regulierungsinstitutionen (z. B. die EU) erstens dem Druck von Pay-TV-Unternehmen und Sportverbänden widerstehen sollten, existierende Regeln zur Sicherung des freien Zugangs zu Sportübertragungen zu lockern, und zweitens das vorhandene wettbewerbsrechtliche Instrumentarium konsequenter anwenden sollten – immer mit Blick auf die spezifischen wirtschaftlichen und kulturellen Eigenheiten der Sportberichterstattung.“

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)