Eine vergleichende Untersuchung in acht Ländern veröffentlicht Media Perspektiven (02/2014).
Zusammenfassend geht es in dem Beitrag um „einen gleichgewichtigen Ansatz, der darauf abzielt, die kommerziellen Prioritäten von Rundfunkunternehmen und Sportverbänden mit den weitergehenden soziokulturellen Bedürfnissen der Öffentlichkeit im Sinne eines freien Zugangs zur Sportberichterstattung in Balance zu bringen. Basierend auf einer vergleichenden Untersuchung in acht unterschiedlichen Rundfunkmärkten (Australien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Indien, Südafrika, Spanien und den USA), die ausgewählt wurden, um eine möglichst globale Perspektive der Untersuchung sicherzustellen, wird im Folgenden dargelegt, dass in vielen Fällen die Balance zwischen wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der Sportberichterstattung zu weit in Richtung der kommerziellen Interessen dominanter Pay-TV-Unternehmen und Sportverbände verschoben ist, die beide vor allem an einer Maximierung ihrer Einnahmen aus Übertragungsrechten interessiert sind.
Im Ergebnis werden die Zuschauer mit der Alternative konfrontiert, höhere Ausgaben für Pay-TV in Kauf zu nehmen oder auf den Zugang zu bedeutenden Sportveranstaltungen zu verzichten.
Vor diesem Hintergrund wird schließlich argumentiert, dass sowohl die nationalen Gesetzgeber als auch die internationalen Regulierungsinstitutionen (z. B. die EU) erstens dem Druck von Pay-TV-Unternehmen und Sportverbänden widerstehen sollten, existierende Regeln zur Sicherung des freien Zugangs zu Sportübertragungen zu lockern, und zweitens das vorhandene wettbewerbsrechtliche Instrumentarium konsequenter anwenden sollten – immer mit Blick auf die spezifischen wirtschaftlichen und kulturellen Eigenheiten der Sportberichterstattung.“