Neue Qualitätsmaßstäbe für Filmfestivals?

Wir plädieren dafür, weniger in quantifizierbaren Mustern zu denken – von der Masse der Filmeinreichungen hin zu den Besucherzahlen -, sondern qualitative Überlegungen als Richtmaß zu nehmen. Das würde bedeuten, ein Festival an seinem eigenen Selbstverständnis, seinen Ansprüchen und an seiner programmatorischen und kuratorischen Handschrift zu messen. In einem Zeitalter digitaler Ökonomien, in dem nicht die Verfügbarkeit von audiovisuellen Inhalten ausschlaggebend ist (denn verfügbar ist sowieso vieles und praktisch jederzeit), sondern die Leistung, diese Werke zu sondieren, auszuwählen, zu kontextualisieren und somit zugänglich zu machen.

John Canciani, Laure Walde (Internationale Kurzfilmtage Winterthur: in Filminitiative Dresden e.V. (Hrsg.): Filmfest Dresden. Jubiläumsmagazin zum 30. Festivaljahrgang (S. 80)

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)